Berlin, Knut, eigene Befindlichkeiten und was mir sonst noch alles einfällt
Durch purzelbaum
An meinem heutigen Urlaubstag hatte sich der Frühling tatsächlich verkrümelt. Es ist deutlich kühler geworden und die Sonne hatte sich hinter einer dicken Wolkendecke verschanzt. Zum Teil wehte dazu noch ein unangenehm eisiger Wind und ich habe es fast bedauert, dass ich keine Handschuhe dabei hatte. Ich habe es gemütlich angehen lassen und mich per S-Bahn zum Zoo befördern lassen.
Es wird Frühling und bei U- und S-Bahn sind die ersten durch Wartungs- und Bauarbeiten bedingten Einschränkungen zu spüren. Mich betrifft es erst einmal nicht, aber irgendwie bekomme ich den Eindruck, dass das eine Dauerbaustelle ist. Kaum ist man an dem einen Ende fertig, fängt man am anderen wieder an ;-)
Katjuscha
Im großen Eisbärengehege sieht es noch unverändert aus; am Montag sollen aber nun die Reinigungsarbeiten beginnen und auch das Wasser abtransportiert werden. Ab Mittwoch sollen Tosca, Nancy und Katjuscha wieder auf der großen Anlage zu sehen sein. Heute waren sie also noch auf der kleinen Nebenanlage anzutreffen. Nancy saß wieder auf ihrem neuen Lieblingsplatz unten am Wasser und fand es offenbar ganz spannend, ihre Besucher anzustaunen. Katjuscha wanderte hin und her, während Tosca sich einmal kurz zeigte, um sofort wieder im Innengehege zu verschwinden. Erst kurz vor der Fütterung erschien sie auf der Anlage.
Nancy
Die Fütterung fiel diesmal sehr üppig aus; die Bärinnen bekamen jede Menge Fleisch, Baguettes, Rosinenbrote und Nüsse. Nancy war auch heute wieder sofort im Wasser und sicherte sich alles, was sie irgendwie wegtransportieren konnte, um gleich darauf wieder im Wasser zu sein, um Nachschub zu holen. Sie hat wirklich einen gesunden Appetit :-) Katjuscha stellte sich zwar auf, wollte aber an Land gefüttert werden und bloß nicht nass, aber trotzdem satt werden ;-) Klappte nur bedingt. Tosca holte sich das Fleisch zwar aus dem Wasser, trug es dann jedoch erst einmal eine Runde über die Anlage und dinierte gemächlich. Dafür war sie nach der Fütterung im Wasser, futterte laut knackend die ganzen Nüsse und tobte danach ein wenig durch das Wasser.
Tosca
Die Blumenberge vor dem Tor und der großen Eisbärenanlage wachsen unaufhörlich. Heute waren viele Schulklassen dort und legten ihre letzten Grüße an Knut dort ab. Es ist rührend zu lesen, was da mit kindlicher Krakelschrift aufgeschrieben wurde.
Heute wurde bekannt, dass der Zoologische Garten und das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung für den kommenden Donnerstag, den 31. März, eine internationale Pressekonferenz anberaumt haben. In diesem Rahmen soll die genaue Todesursache von Knut bekanntgegeben und sämtliche Daten veröffentlicht werden, die zu diesem Zeitpunkt vorliegen. Das klingt mir fast so, als wolle man die Sache möglichst schnell vom Tisch bekommen und nimmt dabei in Kauf, dass man abschließend noch gar nichts sagen kann.
Knut am 25. März 2010
Nun steht uns also wegen der sommerzeitbedingten Zeitumstellung das kürzeste Wochenende des Jahres bevor. Über Sinn oder eher Unsinn dieser Maßnahme wird nun seit drei Jahrzehnten diskutiert und man ist sich weitgehend einig, dass es kaum etwas bringt, außer der Tatsache, dass einige Menschen bis zu drei Wochen mit jetlag-ähnlichen Symptomen unterwegs sind und auch bei Tieren der Biorhythmus durcheinandergerät. Aber offensichtlich hat keiner den Mut, dieser unsinnigen Aktion ein Ende zu bereiten.
Egal, ober Zeitumstellung oder nicht, es ist Wochenende und damit warten noch zwei weitere freie Tage auf mich ;-)
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