Berlin, Knut, eigene Befindlichkeiten und was mir sonst noch alles einfällt
Nachdem sich gestern kurz die Sonne blicken ließ, verlief der heutige Donnerstag wieder gewohnt grau und trüb, garniert mit Nieselregen. Immerhin, diese Arbeitswoche ist nun zum größten Teil Geschichte und ich hatte heute wieder einmal Zeit, kurz im Zoo vorbeizusehen.
Auch heute waren die Kassen geschlossen; die Drehkreuze ebenfalls und so durfte man sein Tagesticket an dem Kassenfensterchen neben dem Servicepoint erwerben, während die Jahreskarten wie in alten Zeiten per Handscanner kontrolliert wurden ;-)
Auf dem Weg ins Bärenrevier begegneten mir wenig mehr als eine Handvoll Besucher. Lippenbär Rajath war auf seiner Anlage unterwegs, die er sich nun nicht mehr teilen muss, da sein Artgenosse Jürgen vor einigen Tagen wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste, ein Schild an der Besucherscheibe informiert darüber. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als Jürgen gemeinsam mit Sutra die Anlage neben Knut bewohnte, die beiden sich lautstark zofften, was Knut eher kalt ließ, bei Gianna jedoch Panik auslöste.
Auf der Eisbärenanlage saß eine putzmuntere Katjuscha, putzte sich, beobachtete ihre wenigen Besucher und besah sich die Fahrzeuge, die vor ihrer Anlage vorbeisausten. Sie hatte auch heute wieder den Platz neben der Mulchecke gewählt; so ganz geheuer scheint ihr die Geschichte immer noch nicht zu sein ;-)
Nachdem ich einen Schwenk zur Alpaka-Anlage am Landwehrkanal unternommen hatte, deren Bewohner heute nicht draußen waren, habe ich bei den Polarwölfen vorbeigesehen, die ihr Heulkonzert leider gerade beendet hatten.
Auf dem Weg zum Bärenrevier sind mir bereits die Baugefährte aufgefallen, die sich vor Platos Anlage vor dem hinteren Teil des Kinderspielplatzes versammelt hatten. Und so nahm ich die Geschichte unter die Lupe. Der hintere Teil des Spielplatzes, gegenüber der Waldschänke, ist Geschichte. Die Piratenbucht existiert nicht mehr, ebenso wenig das Drachen-Ei. Hier herrscht derzeit gähnende Leere. Ein Schild informiert darüber, dass kleine Abenteurer ab Ostern hier einen neuen Spielplatz zum Toben und Entdecken vorfinden werden. Ich lasse mich überraschen, was an dieser Stelle in den kommenden Wochen und Monaten entstehen wird.
Mittlerweile begann es immer stärker zu nieselregnen und ich habe den Weg zum Ausgang eingeschlagen. Viel Zeit hatte ich ohnehin nicht. Ich habe mich noch informiert, was die Panzernashörner so veranstalten, die futternden Elefanten auf ihrer Anlage beobachtet und den Steinbock bestaunt, der offenbar schwindelfrei auf dem höchsten Gipfel des Kletterfelsens thronte ;-)
Es war ein zwar kurzer, aber interessanter Zoobesuch. Egal, ob man einige Tage oder einige Wochen nicht dort war, es tun sich immer wieder Überraschungen auf. Neues entsteht, Altes verschwindet, manchmal auch Liebgewonnenes ist auf einmal nicht mehr da; aber das ist wohl der Lauf der Dinge.
Das Schlusswort des Eintrages überlasse ich selbstverständlich Knut.
Das Fotoalbum von diesem feinen Tag bei Knut, der erst einmal eine Jutesack-Show absolvierte, um daraufhin Ball zu spielen, darf gern hier durchgeblättert werden.
Dieser Donnerstag geht übrigens genauso zuende, wie er begann, nieselregnerisch ;-)