Berlin, Knut, eigene Befindlichkeiten und was mir sonst noch alles einfällt
Durch purzelbaum
Dieser historische Tag machte zumindest witterungstechnisch nicht allzu viel her - es war ein dunkelgrauer Samstag mit vielen Regenanteilen, was es einem nicht unbedingt leicht machte, das Haus zu verlassen ;-)
In Berlin finden heute diverse Events und Feierlichkeiten anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls statt. Und natürlich haben sich auch Zoo und Tierpark darüber so ihre Gedanken gemacht, jede Einrichtung auf ihre Art ;-)
Wie immer am Samstag zog es mich heute wieder in den Tierpark, den ich heute etwas später als üblich erreichte.
Als ich vor der recht übersichtlich besuchten Eisbärenanlage eintraf, lief die kommentierte Fütterung bereits. Tonja und Hertha befanden sich im Wasser, das Futter war offenbar bereits verzehrt. Tonja verließ kurz darauf das Wasserbecken und nahm neben der großen Rolle Platz, die sich am Ufer verkantet hatte. Hertha fand das monströse Teil durchaus interessant, widmete sich dann jedoch lieber einem Holzbrett, mit dem sie kurz im Wasser spielte.
Kurz nach Beendigung der kommentierten Fütterung sauste Tonja aufgeregt hoch auf die Anlage, gefolgt von ihrer neugierigen Tochter, von wo aus die beiden Ausschau hielten. Der Grund war eine kleine Besuchergruppe, die es sich auf einer der Bänke zwischen Brillen- und Eisbärenanlage bequem gemacht hatten und dort ein ausgedehntes Picknick abhielten. Muss man bei diesem Wetter nicht verstehen, aber Mama und Tochter Eisbär fanden das Geschehen vor der Anlage eine Weile wohl ganz spannend ;-)
So viel Aufregung macht natürlich durstig und Hertha musste danach erst einmal an Mamas Milchbar, an der sie sich ausgiebig und ausdauernd labte. Sehr zum Entzücken der picknickenden Gesellschaft und aller anderen Tierparkbesucher. Irgendwann hatte Hertha genug und verschwand erst einmal für eine kleine Weile in der Höhle, während Tonja auf der Anlage sitzen blieb.
Nachdem Hertha festgestellt hatte, dass es in der Höhle eher minderspannend zuging, tauchte sie wieder auf der Anlage auf und marschierte sofort zum Ufer, um sich die Riesenrolle vorzunehmen. So wirklich erfolgreich verlief diese Mission allerdings nicht - die Rolle ist immer noch doppelt so groß wie Hertha und so konnte die mittlerweile 120-Kilo-Eisbärin mit dem Teil nicht allzuviel anfangen ;-)
Aber natürlich blieben Tonja die Bemühungen ihrer Tochter nicht verborgen - sie tauchte am Ufer auf, befreite die verkantete Riesenrolle und sorgte dafür, dass sie im Wasserbecken herumschwamm. Für Tonja war das Werk nun vollbracht und sie blieb am Ufer sitzen, ebenso Hertha, und so schauten beide der im Wasser herumdümpelnden Riesenrolle hinterher.
Mittlerweile hatte sich das Areal vor der Eisbärenanlage vollständig geleert und auch ich habe mich nun wieder in Richtung Ausgang begeben. Im Tierpark blieb es heute recht leer und beim Hinausgehen stellte ich fest, dass die Kassen mittlerweile geschlossen waren, wer hineinwollte, musste die Tickets im Tierparkshop erwerben.
Und nun ging es für mich auch wieder per U-Bahn in heimatliche Gefilde ;-)
Und natürlich überlasse ich die Schlussrede auch heute wieder Knut, den es ohne den Mauerfall vor 30 Jahren ebenso nicht gegeben hätte, genauso wenig wie das Märchen von Knut und Thomas.
Das Fotoalbum von meinem Besuch bei Knut an einem sonnigen Novembersonntag 2008 kann hier durchgeblättert werden.
Mittlerweile ist es bereits schon wieder stockdunkel und ich genieße nun noch diesen Novembersamstag im Warmen und Trockenen ;-)
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