Berlin, Knut, eigene Befindlichkeiten und was mir sonst noch alles einfällt
Durch purzelbaum
Heute nacht hatte es doch tatsächlich wieder geschneit und am Morgen wurde ich von einer Winterlandschaft begrüßt. Leider hielt die weiße Pracht nicht lange vor, es herrschten leichte Plusgrade und zu allem Überfluss setzte am Vormittag ein stetiger Nieselregen ein, der den Schnee in dunkelgrauen Matsch verwandelte, sofern er überhaupt liegenblieb, und zudem die Fortbewegung zu einem ziemlich rutschigen Vergnügen werden ließ ;-)
Egal, irgendwann erreichte ich dann doch die Bahn, die mich zum Zoo beförderte.
Angekommen im Zoo, bin ich erst einmal zum Bärenrevier gerutscht. Kragenbär Plato lag in seinem Hochbett und schlief. Wolodja erwanderte seine Anlage und war offenbar bestrebt, jeden Quadratzentimeter Schnee zu untersuchen, was mich sehr an einen unvergessenen kleinen Eisbären erinnerte, der jede Schneeflocke einzeln begrüßte... Die Nebenanlage, auf der Katjuscha untergebracht ist, war leer.
Ich habe Wolodja seine Schnee-Inspektion fortsetzen lassen und bin erst einmal eine Runde durch den Zoo gerutscht. Im Tropenhaus war es heute recht leer, was mich sehr überrascht, aber auch gefreut hat. Gorilla-Dame Fatou lag auch diesmal in ihrem Holzwollebett vor der Besucherscheibe. Gorilla Ivo, der, wie dieser Tage bekannt wurde, in Kürze den Zoo in Richtung Saarbrücken verlassen muss, hatte es sich gemütlich gemacht und kehrte dem geneigten Besucher seinen imposanten Rücken zu. Ich persönlich finde es sehr schade, irgendwie ist Ivo immer noch eine der prägnantesten Tierpersönlichkeiten im Zoo.
Nun folgte ein Besuch im Panda Garden. Nun gut, die Pandas ruhten auf ihren Außenanlagen - Jiao Qing vor der beschlagenen Besucherscheibe, er war mehr zu erahnen als zu sehen. Meng Meng hielt ihr Nickerchen hoch oben auf dem Klettergerüst.
Mich zog es nun aber wieder zurück ins Bärenrevier.
Vorbei an den heute verwaisten Anlagen der Lippenbären, hielt ich ein weiteres Mal vergeblich Ausschau nach Katjuscha. Dafür erschien nun eine Tierpflegerin mit einem Futtereimer, in dem sich Fische und Fleisch für Wolodja befanden. Wolodja ließ sich natürlich nicht zweimal bitten, verzehrte erst die Fische, die auf dem Felsen gelandet waren, um sich danach die Leckereien zu sichern, die auf der Eisfläche lagen. Und so spielte er erst einmal den Eisbrecher, um die Fische und das Fleisch zu erreichen, wobei er versuchte, dies mit möglichst wenig Wasserkontakt zu bewerkstelligen ;-) Nach Beendigung der Mahlzeit spazierte Wolodja wieder auf die Anlage und widmete sich weiterhin dem Schnee.
Bevor ich zum Ausgang geschliddert bin, habe ich mich noch von Kragenbär Plato verabschiedet, der mittlerweile sein Höhlenhochbett verlassen und sich stattdessen den Baumstamm mit Blick auf den Bäreninnenhof als neuen Aufenhaltsort ausgesucht hatte, von dem aus er missmutige Blicke in die Gegend warf ;-)
Ziemlich durchnässt durch den ständigen Nieselregen kam ich endlich wieder ein meinen warmen und trockenen vier Wänden an und habe hier den restlichen Samstag genossen - so wirklich angenehm war dieser Zoobesuch witterungstechnisch eher nicht ;-)
Der Abschluss des Eintrages bleibt heute Knut und Gianna vorbehalten.
Das Fotoalbum von meinem Besuch bei den beiden Eisbärchen im Schnee ist hier zu finden.
Allmählich geht der Tag in den Abend über und es regnet und regnet, aber ich sitze ja hier warm und trocken ;-)
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